FairReisen und die Nachhaltigkeit im Tourismus
Dezenter Luxus, puristische Häuser, beinahe ehrfurchtsvoll eingebettet in die umliegende Natur. Gepaart mit einer nachhaltigen Philosophie, die sowohl die Natur, als auch Land & Leute nicht nur respektiert, sondern auch etwas zurückgeben möchte. Ökologische Projekte werden ebenso unterstützt wie soziale Hilfsaktionen für die Bevölkerung. Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben höchste Priorität und auch beim Gast setzt man auf Ganzheitlichkeit.
Der Trend „Nachhaltigkeit“ hat auch im Tourismus Einzug gehalten. Aber ist es wirklich nur ein Trend? Oder ist es vielleicht vielmehr auch eine Notwendigkeit, eine Tugend, die aus der Not heraus geboren wurde? Denn keine andere Branche ist so sehr auf eine intakte Umwelt angewiesen wie der Tourismus. Nehmen wir z.B. ein Skigebiet. Eine Klimawandel-bedingte, verkürzte Schneesaison hat direkte Auswirkungen auf den Tourismus in diesem Gebiet: ökologische Veränderungen haben in der Folge ökonomische Auswirkungen. Die Lösung? Gegenmaßnahmen müssen lokal, regional und national erfolgen. Ein nachhaltiges, klimafreundliches, ökologisches Gesamtkonzept ist für die Zukunft des Tourismus unabdingbar.
Den ökologischen Fußabdruck geringhalten
Der eigene ökologische Fußabdruck gewinnt immer mehr an Bedeutung. Viele Reisende möchten die hohe CO2-Emission ihres Fluges gerne kompensieren und unterstützen zertifizierte Klimaschutzprojekte. Doch hier hört die Nachfrage nicht auf. Man erwartet auch vom gebuchten Hotel ein vorbildliches Verhalten. Viele Hotelketten, aber auch die einzelnen Resorts und tatsächlich auch eher kleine Hotels haben mittlerweile Nachhaltigkeitsbeauftragte.
„Fair Reisen“ – das aktuelle Trendthema
Nachhaltigkeit in der Hotellerie fängt schon bei der Planung der Resorts an: Minimal-invasive Architektur, begrünte Dächer, eigene Wasseraufbereitungsanlagen. Aber auch eine Innenausstattung mit nachwachsenden Naturmaterialien, am besten ohne langen Lieferweg. Der ökologische Aspekt steht immer im Vordergrund.
Bio, regional & fair – In vielen Resorts liegt der Fokus auf einer regionalen und saisonalen Küche. Diese fördert nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern ist auch viel ökologischer. Vielerorts wird zudem versucht, einen Großteil des Bedarfs durch den eigenen Anbau – natürlich ohne chemische Pestizide – vieler Produkte abzudecken. Eier kommen von den eigenen freilaufenden Hühnern, Ziegen werden als „Rasenmäher“ gehalten.
Das Six Senses Zighy Bay im Oman setzt neue Maßstäbe: es gibt Organic Gardening auf dem Areal, eine eigene Organic Farm in nächster Nähe. Trinkwasser wird über eine Umkehrosmoseanlage aus Salzwasser gewonnen. Auf dem Hotelgelände wachsen etwa 1000 Dattelpalmen, die 12 verschiedene Dattelsorten tragen. Diese werden natürlich geerntet und weiterverarbeitet – für Food & Beverage, aber z.B. auch für selbst hergestellte Spaprodukte. Aerosol-Raumerfrischer waren gestern – im Zighy Bay wird Weihrauch verbrannt. Das kurbelt nicht nur die lokale Wirtschaft an – der Oman ist bekannt für seinen Weihrauch – es stärkt die Verbindung zur lokalen Kultur.
Mikroplastik und das globale Müllproblem
Das Haus wurde nach Marie Kondo entrümpelt, der eigene Konsum wird immer mehr in Frage gestellt. Man kauft hochwertiger und bewusster. Man verzichtet auf Plastiktüten und Frischhaltefolie, man shoppt gerne in Unverpacktläden. Und das möchte man natürlich auch im Urlaub.
Auf Single-Use-Plastik verzichten immer mehr Hotels, Wasser gibt es nur aus Glasflaschen, Strohhalme werden durch Mehrweg-Alternativen ersetzt. Und das ist nur ein kleiner Teil.
Six Senses hat als globales Unternehmen angekündigt, dass es bis 2022 komplett plastikfrei sein wird. Six Senses Laamu arbeitet auf dieses Ziel hin, indem es Einwegplastik wo immer möglich vermeidet. Es wurden Einweg-Plastikwasserflaschen abgeschafft, indem eigenes Trinkwasser gefiltert und in wiederverwendbare Glasflaschen abgefüllt wird. Es wurden Einweg-Plastiktüten verboten und Six Senses tauscht die Duty-Free-Taschen der Gäste am Flughafen gegen Papiertaschen aus. Strohhalme werden nur noch auf Anfrage abgegeben und sind aus biologisch abbaubarem Papier hergestellt. Alle Duschprodukte werden in nachfüllbaren Keramikbehältern angeboten, und die Zahnbürsten sind aus Bambus statt aus Plastik. In den Küchen wurde die Frischhaltefolie durch die Verwendung von Edelstahlbehältern mit Deckeln reduziert. Bestellungen werden nach Möglichkeit in großen Mengen getätigt, um Verpackungen zu reduzieren, und die Lieferanten werden aufgefordert, Verpackungen zu reduzieren oder biologisch abbaubares Papier anstelle von Plastik zu verwenden.
Tier- und Umweltschutz
Und – man setzt auf Umweltschutz: so wird etwa Wert auf biologische Reiniger gelegt. Und die Energie kommt vorzugsweise aus den eigenen Solar- bzw. Biogas-Anlagen.
Tierschutz ist ein großes Thema. Gerade auf den Malediven z.B. wird Wert darauf gelegt, Korallenriffe zu erhalten oder sogar zu regenerieren. Schutzzonen werden errichtet, marine Projekte finanziell unterstützt und Gäste können Korallen anpflanzen oder adoptieren.
Dank dieser und anderer Umweltschutz-Aktionen kann man z.B. in Abu Dhabi oder auf den Malediven Schildkröten beim Schlüpfen und auf ihrer Reise ins Wasser beobachten.
Soziale Verantwortung
Manche Resorts bzw. Veranstalter – wie etwa Six Senses oder die Heritage Line – finanzieren eine einheimische Schule oder ein anderes Projekt in der angrenzenden Gemeinde. Niemand soll ausgebeutet werden, ganz im Gegenteil.
Es fällt auf, dass wir immer wieder ein Six Senses Resort als Beispiel für nachhaltige Hotellerie genommen haben. Das ist aber ganz einfach dem Umstand geschuldet, dass Nachhaltigkeit in den Grundwerten der Marke fest verankert ist und man in jedem Resort Beste Practice Beispiele findet. Six Senses wird auch immer wieder ausgezeichnet in Sachen Nachhaltigkeit. Seien es die einzelnen Resorts, wie z.B. das Six Senses Laamu 2021 für reduzierten Platikmüll oder in der Kategorie „Marine & Küste“. Das Six Senses Douro Valley 2019 für nachhaltigen Wein-Tourismus in Portugal oder das Six Senses Zighy Bay 2021 als bestes Hotel für Nachhaltigkeit im mittleren Osten. Und 2021 ging zum wiederholten Male ein Nachhaltigkeitspreis an die Dachmarke Six Senses Hotels Resorts Spas.
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